„Schatten über Ulldart“ ist nicht nur der erste Teil der Ulldart-Saga, sondern auch der erste Roman des bekannten Fantasy-Autors Markus Heitz überhaupt. Und er enttäuscht nicht.
Der verweichlichte Prinz Lodrik wird von seinem Vater in die ferne Provinz Granburg geschickt, um dort als Gouverneur das Regieren zu lernen. Doch die Prophezeiung eines Mönchs sieht seine Ermordung voraus – oder ist sie vielleicht anders zu interpretieren? Während sich Lodrik mit den alteingesessenen Landadeligen herumschlagen muss, ist schon ein Attentäter auf dem Weg zu ihm – und es zeichnet sich ab, dass die „Dunkle Zeit“, jene verheerende Episode ferner Vergangenheit, zurückkehren wird…
Der Schreibstil ist wie von Heitz gewohnt: unterhaltsam und flüssig, gelegentlich humorvoll, ohne irgendwelche Durststrecken – jedenfalls hervorragend geeignet, die 400 Seiten innerhalb weniger Tage zu verschlingen. In Anbetracht dessen, dass „Schatten über Ulldart“ der Auftakt einer neunbändigen Reihe ist, kann man natürlich nicht mit einer endgültigen Auflösung am Ende rechnen. Vielmehr wird der eine Konflikt abgeschlossen, während der andere sich gerade erst aufbaut. Das jedenfalls macht Lust auf die weiteren Teile. Mit dem Übernatürlichen geht der Autor bisher sparsam um, was in diesem Falle durchaus zur Authentizität der interessanten Welt von Ulldart beiträgt.
Irgendwie ist das Buch zu schnell durchgelesen und zu sehr Teil einer viel längeren Reihe, als dass man noch allzu viele Worte darüber verlieren könnte. Ohne Zweifel aber hat es sich als höchst unterhaltsamer Fantasy-Roman erwiesen, dessen Fortsetzungen ich auch unbedingt konsumieren werde.