„Hohle Köpfe“ war mein erster Roman des berühmten Fantasy-Autors Terry Pratchett.
Obwohl vom Setting her eindeutig Fantasy – es gibt Zwerge, Trolle, Vampire etc. – ist die Handlung doch vielmehr die eines Krimis, natürlich durchsetzt mit humoristisch-grotesken Elementen. In der Stadt Ankh-Morpork werden auf einmal mehrere alte Männer ermordet, anscheinend von einem Golem. Doch was steckt dahinter? Und was haben ein Giftattentat auf den Regenten und die Gerüchte um die adlige Abstammung eines einfachen Wachmanns damit zu tun? Sir Samuel Mumm und die von ihm angeführte Stadtwache versuchen dem auf den Grund zu gehen…
Zunächst ist das Buch mit den zahlreichen Figuren und Handlungselementen ziemlich unübersichtlich; erst nach etwas über 100 Seiten kristallisiert sich eine klare Handlung heraus – nachdem es zunächst anstrengend zu lesen war, wird es dann erträglicher. Was die Spannung angeht, ist der Roman eher mittelmäßig – die Priorität wird vielmehr auf den Humor gelegt. Und der ist … genau richtig, ebenfalls mittelmäßig. Es gibt durchaus hin und wieder einen amüsanten Einfall, der einen zum Schmunzeln bringt, doch die Mehrzahl der Gags bleibt auf einem Niveau irgendwo zwischen trivial und peinlich. Immerhin nicht vulgär zwar, aber doch nur selten lustig. Manches wirkt geradezu zu billig, etwa die Benennung mancher Charaktere. Ist ein Zwerg mit dem Namen Grinsi Kleinpo lustig? Das mag jeder Leser für sich entscheiden.
Jedenfalls bringt „Hohle Köpfe“, wenn auch keine komplette Enttäuschung, doch nichts wirklich Herausragendes mit sich. Eine langsame, kaum in Gang kommende Handlung, einigermaßen gut gezeichnete Charaktere und ein nur unregelmäßig zündender Humor machen das Buch zu einem soliden 3-Sterne-Werk: Keine Schande, aber doch eben nur mittelmäßig. Kein hinreichender Beleg jedenfalls für die so große Popularität des Autors.