Der zweite Teil von Markus Heitz‘ Ulldart-Reihe, „Der Orden der Schwerter“, fängt da an, wo der erste aufhörte. Prinz Lodrik, nachdem er in Granburg Erfahrung im Regieren gesammelt hat, besteigt nun den Thron von Tarpol – und, wie könnte es anders sein, muss sich mit zahlreichen Problemen und Intrigen herumschlagen. Das Nachbarreich Borasgotan fällt in Tarpol ein und scheint weit überlegen, zugleich machen die zahlreichen Brojaken (Großbauern) Lodrik das Leben schwer. Schließlich bietet sich eine fatale Möglichkeit, seiner Probleme Herr zu werden…
Nachdem der erste Band noch eine ziemlich geradlinige Handlung hatte, wird der Blickwinkel in „Der Orden der Schwerter“ breiter. Heitz schafft es hervorragend, gleichzeitig ein Panorama der Politik der ulldartischen Reiche zu bieten und zugleich die altbekannten Hauptcharaktere weiter zu begleiten. Manchmal werden Veränderungen unerwartet schnell abgefrühstückt – anstatt sie szenisch aufzubauen -, doch stets bleibt der Weg der zunehmenden Eskalation gut nachvollziehbar. Zum Stil kann wenig gesagt werden – außer dass er gut ist und ein perfekt flüssiges Lesen garantiert. Etwas ungewohnt ist mithin die mitten im Text wechselnde Erzählperspektive, doch darauf hat man sich mit der Zeit eingestellt.
„Der Orden der Schwerter“ treibt das Schicksal Ulldarts – und damit die Spannung des Lesers – unermüdlich voran und macht Lust auf den nächsten Teil.