Fließend geht der zweite Teil der Ulldart Reihe von Markus Heitz in den dritten über, „Das Zeichen des Dunkle Gottes“. Nunmehr steht Ulldart am Rande des Abgrunds: Der mythische Kriegsfürst Sinured ist zurückgekehrt und hat sich scheinbar auf die Seite des Königs Lodrik geschlagen – der mittlerweile nicht mehr als sympathische Identifikationsfigur taugt, da er zunehmend unter dem Einfluss des geheimnisvollen Mortva Nesreca steht. Der Berater spielt ein ganz eigenes Spiel und treibt nicht nur den Krieg voran, sondern versucht auch Lodriks einstige Vertraute aus dem Weg zu räumen. Andere Reiche Ulldarts haben sich gegen die drohende Gefahr erhoben, doch ihre Aussichten sind zweifelhaft. Ist die Rückkehr der „Dunklen Zeit“ noch abwendbar?
Die Spannung, die schon im zweiten Band empor getrieben wurde, bleibt bestehen, während nun Ulldart auf sein Verderben zuzustreben droht. Der Fokus hat sich nun etwas von Lodrik weg verlagert, der nur noch als Marionette Mortvas agiert, alle guten Vorsätze der bisherigen Geschichte sind vergessen. Nebenschauplatz ist ein Krieg zwischen den südlichen Reichen Ulldarts, der jetzt in die entscheidende Phase geht. Trotz der zahlreichen Handlungsstränge jedoch ist das Buch erstaunlich kurzweilig (bei mir an rund zwei Tagen durchgelesen). Es bleibt nicht viel zu sagen als dass der dritte Band das Niveau der vorigen hält – genau genommen sind die Grenzen zwischen den Teilen so fließend, dass man sie nur schwerlich eigenständig betrachten kann. So bleiben am Ende nur die Erinnerung an ein gutes Lesevergnügen und die Lust auf den vierten Band.