Kurzgeschichten aus Hogwarts: Macht, Politik und nervtötende Poltergeister

„Kurzgeschichten aus Hogwarts: Macht, Politik und nervtötende Poltergeister“ – eines der drei kurzen e-books, die J. K. Rowling infolge des neuen Harry-Potter-Hypes dieses Jahr veröffentlichte. Dem Titel zum Trotze bekommt man wie auch in beiden anderen Bänden keine Kurzgeschichten, sondern Sachtexte präsentiert. Thema hierbei: Zaubereiministerium mit allen Facetten der Macht. Und Poltergeister, weil der Titel dann lustiger klingt – es wäre auch zu einfach gewesen, die Poltergeister im Kapitel „Geister“ im „unvollständigen und unzuverlässigen Leitfaden für Hogwarts“ einzusortieren.
Bewertung: mangelhaft. Zwar schnell und flüssig zu lesen, aber nicht sonderlich interessant. Immerhin gibt es eine Chronik aller bisherigen Zaubereiminister und somit mehr neue Informationen als in den anderen Bänden, aber revolutionär ist das auch nicht. Das Kapitel über Askaban hätte interessant werden können, es mangelt aber an Inhalt. Schließlich erhalten wir noch eine Biographie von Dolores Umbridge, die aber trotz Nacherzählung ihres ganzen Lebens nur noch bestätigt, dass es sich bei ihr um eine vollkommen eindimensional-undifferenziert-überzeichnet-böse Figur handelt. Horace Slughorn und Zaubertränke werden noch angeschnitten, aber neues über die Bücher hinaus gibt es auch hier nicht. Letztlich fällt also auch dieses kurze e-book eher enttäuschend aus, wenn man nicht gerade ein absolut dogmatischer Fan ist.
Fazit: zwanghafte und überteuerte Vermarktung längst im Internet veröffentlichter Texte, vermutlich aus Gründen der Selbstinszenierung

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