Percy Jackson – Auf Monsterjagd mit den Geschwistern Kane

Bekannt wurde Autor Rick Riordan mit seiner Jugendbuchreihe Percy Jackson um die griechische Mythologie und den gleichnamigen Halbgott. Später folgte mit „Die Kane-Chroniken“ eine Reihe, die sich um die ägyptischen Götter dreht. Jetzt ist mit „Percy Jackson – Auf Monsterjagd mit den Geschwistern Kane“ das erste Crossover beider Reihen in Buchform erschienen – ein potentieller Leckerbissen für alle Fans der vorigen Bücher.
Inhalt ist nicht ein Roman, sondern drei aufeinander aufbauende Kurzgeschichten: „Der Sohn des Sobek“, „Der Zauberstab des Serapis“ und „Die Krone des Ptolemäus“. Die Handlung ist schnell erzählt: Die Helden beider voriger Buchreihen (Percy und Annabeth sowie Carter und Sadie) treffen unerwartet aufeinander, als es um das Beseitigen zerstörerischer Monster geht. Es zeichnet sich ab, dass es Verbindungen zwischen beiden Welten gibt, etwa den griechisch-ägyptischen „Hybridgott“ Serapis. und natürlich noch eine potentiell apokalyptische Gefahr, die es eiligst zu überwinden gilt.
Hält das Buch dem Vergleich mit den zahlreichen Vorgängern stand?
Zunächst einmal ist es absolut unterhaltsam und in kürzester Zeit durchgelesen (208 leicht verdauliche Seiten). Es gibt einen gewissen Humor und natürlich ganz ordentliche Interpretationen von mythologischen Elementen. Doch man sollte kein Werk auf dem Niveau der Vorgängerserien erwarten, was schon schlicht und einfach in der Textform begründet liegt. Es sind drei Kurzgeschichten, d.h. jede von diesen muss einen entsprechend überschaubaren Spannungsbogen haben; für eine längere Entwicklung der Handlung bleibt keine Zeit. Tatsächlich belaufen sich die Geschichten auf die bloßen (End-)Konfrontationen, die in einem Roman wohl eher von langer Hand aufgebaut worden wären. Dementsprechend viel Action und Magie gibt es, indes aber kaum Hintergründe oder eine differenzierte Handlung.
Im Endeffekt: Für Fans der Reihen ein Muss (und wohl auch nur für Kenner derselben verständlich) und absolut unterhaltsam, aber eben keine Romanqualität.

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