Die Chroniken von Araluen 1: Die Ruinen von Gorlan

Sein ganzes Leben hat der Waisenjunge Will davon geträumt, Ritter zu werden. Als es aber so weit ist, in einen Beruf einzutreten, teilt man ihn dem mysteriösen Waldläufer Walt als Lehrling zu. Und natürlich stehen die beiden bald vor ungeahnten Herausforderungen, denn der böse Herrscher Morgarath rüstet zum Krieg gegen das Königreich von Araluen …
Was wie eine relativ fantasielose Fantasy-Geschichte voller Stereotype klingt, ist bei näherer Betrachtung auch genau das: Eine Aneinanderreihung altbekannter Motive und Klischees, wie sie gefühlt schon in hundert ähnlichen Jugend-Fantasy-Romanen rekombiniert worden sind. Natürlich ist „Die Ruinen von Gorlan“ nur der erste Band der ganzen Reihe „Die Chroniken von Araluen“ von John Flanagan, in dem zugegebenermaßen auf der Handlungsebene noch nicht allzu viel passiert – es kann also schwerlich die gesamte Reihe beurteilt werden – doch zumindest in diesem Rahmen ist nicht wirklich etwas zu erkennen, das sich als Innovation oder kreativer Einfall bezeichnen ließe. Außer dass die obligatorischen barbarischen Lakaien des Bösen hier ausnahmsweise nicht „Orks“, sondern „Wargals“ heißen.
Bei alledem darf man natürlich einen maßgeblichen Aspekt nicht vergessen: Den Unterhaltungswert. Tatsächlich nämlich liest sich das Buch flüssig und angenehm weg, ohne nennenswerte Längen und lebendig geschrieben. So ist die Lektüre, obgleich wenig darüber hinaus bereichernd, doch ziemlich angenehm. Gewissermaßen literarisches Fast Food also. Aber Hand aufs Herz – fast jeder mag Hamburger, so wenig Kreativität und Nährwert man auch darin finden mag.

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