The Best of SNAFU: Military Horror

Selbst erfahrene Kämpfer treffen bisweilen auf Bedrohungen, für die sie nicht ausgebildet wurden: Zombies, Riesenskorpione, Zeitreisende Zwerge, Mongolische Todeswürmer. All dies findet sich in „The Best of SNAFU“, einer Auswahl der (mutmaßlich) besten Geschichten der gleichnamigen Reihe, von der ich zuvor noch nie gehört hatte. Acht Erzählungen sind es insgesamt, in ihrer Länge rangierend zwischen Kurzgeschichte und Novelle, vereint auf über 470 Seiten. „Military Horror“ ist der Untertitel und wohl eine Art genauere Genrebeschreibung. In der Tat haben die Geschichten militärischen Kontext und entsprechende Protagonisten, zum Glück aber ohne nennenswerte „Militärromantik“ und entsprechenden Pathos. Als Horror indes würde ich das Genre nicht wirklich bezeichnen, vielmehr handelt es sich um Action mit Fantasy- oder Science-Fiction-Elementen. Tatsächlich gelingt es sämtlichen Autoren dabei, ein richtiges Maß zu finden: Durchweg hält sich die Spannung wie in einem Thriller, der keine Pause einlegt, meist in geradlinigen Plots ohne wirkliche Sprünge, doch trotz aller Action ohne in stupiden Trash abzugleiten. Dafür haben die Stories auch genau die richtige Länge, sodass sich in einem Rutsch durcherzählen und dabei trotzdem eine angemessene Handlung aufbauen lässt. Es ist schwer zu sagen, welche Geschichte am meisten besticht. Dafür sind sie eigentlich zu unterschiedlich, spielt doch die eine in einer klassischen Zombie-Postapokalypse, andere dagegen im Urwald Afrikas, der mongolischen Einöde, dem mittelalterlichen Skandinavien oder gar der Zeit der Kreuzzüge. Es wäre verfehlt, allzu tiefgehende Gedanken und Handlungen zu erwarten – was das Buch indes verspricht, das liefert es: Nämlich dynamische Unterhaltung ohne Durststrecken, professionell geschrieben und fachlich fundiert, wo erforderlich, aber vor allem spannend vom Anfang bis zum Ende.

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